Was sind ICD-Codes?
ICD-Codes bilden die detaillierteste Ebene der ICD-10-GM Klassifikation. Sie enthalten die konkreten, dreistelligen Diagnosecodes, die in der medizinischen Praxis zur präzisen Kodierung von Krankheiten und Gesundheitsproblemen verwendet werden.
Struktur und Kennzeichnung
- Dreistelliger Code: Bestehen aus einem Buchstaben und zwei Ziffern (z.B. E11, I25, J44)
- Spezifische Diagnosen: Jeder Code definiert eine konkrete Krankheit oder Zustand
- Unterste Ebene: Können durch vierte und fünfte Stelle weiter spezifiziert werden
- Klinische Relevanz: Direkt in der Patientenversorgung verwendbar
Beispiele für ICD-Codes
- E11Diabetes mellitus, Typ 2
- I25Chronische ischämische Herzkrankheit
- J44Sonstige chronische obstruktive Lungenkrankheit
Weitere Spezifizierung
- Vierte Stelle: Ermöglicht weitere Präzisierung (z.B. E11.0, E11.1, E11.2)
- Fünfte Stelle: Zusätzliche Spezifizierung bei Bedarf
- Ausrufezeichen-Codes: Kreuz-Stern-System für Mehrfachkodierung
- Modifikatoren: Ergänzende Informationen zu Verlauf und Komplikationen
Anwendung in der Praxis
Praktisches Beispiel:
E11.21 - Diabetes mellitus, Typ 2: Mit diabetischer Nephropathie: Mit diabetischem nephrotischem Syndrom
- E11 = Code (Diabetes mellitus, Typ 2)
- .2 = Vierte Stelle (Mit Nierenkomplikationen)
- .21 = Fünfte Stelle (Mit diabetischem nephrotischem Syndrom)
Bedeutung in der medizinischen Versorgung
- Präzise Dokumentation: Exakte Erfassung von Diagnosen für Qualitätssicherung
- Abrechnung: Grundlage für DRG-System und Leistungsabrechnung
- Epidemiologie: Basis für Gesundheitsstatistiken und Forschung
- Therapieplanung: Unterstützt evidenzbasierte Behandlungsentscheidungen
- Qualitätskontrolle: Ermöglicht Vergleiche zwischen Einrichtungen
- Internationale Vergleichbarkeit: Weltweite Standardisierung der Diagnosekodierung
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